Islandpferde & ihre Herkunft

Die Islandpferde

Island ist eine faszinierende und einzigartige Insel. Rauchende Geysire, grüne Hügel, schwarze Felsen und rauschende Wasserfälle machen diese Insel unvergesslich und zu einem Naturspektakel.
Genauso faszinierend wie die Insel selbst sind ihre Bewohner, die Islandpferde. Sie zeichnet die Reinheit ihrer Rasse aus, denn durch die Abschottung auf der weit vom Festland entfernt gelegenen Insel wurden die Islandpferde nie gekreuzt. Sie sind somit eine sehr ursprüngliche Rasse, die sich in vielen hundert Jahren der Zucht auf der Insel entwickelt hat. Die Pferde weisen eine Vielzahl an Farben auf und spiegeln die wilde Schönheit der Insel wieder. Vom Fuchs über den Rappen bis hin zum Isabellen ist alles dabei

 

 

Islandpferde sind:

  • ursprünglich
  • feinfühlig
  • robust
  • unkompliziert
  • einzigartig

Sokkadis

Melkorka und Safir fra Lythingsstödum

Islandpferde: Harte Schale, weicher Kern

Obwohl vom rauen Klima geprägt, sind die Islandpferde, die über Jahrhunderte auch als Lastpferde dienten, doch sehr feinfühlige und äußerst sanftmütige Tiere. Auch ihre Intelligenz und das freundliche Gemüt hebt sie von manch anderen Pferderassen ab. Die Kombination aus geringer Widerristhöhe und immenser Kraft und Ausdauer erlaubt es auch Erwachsenen, auf ihnen zu reiten. Sie sind also auf keinen Fall nur für Kinder geeignet, wie man bei dem Begriff Islandpony womöglich denken könnte.

Sicher durchs Gelände

Zudem sind sie sehr trittsicher, was auf der rauen und steinigen Insel durchaus von Vorteil ist. Diese Trittsicherheit ist aber nicht nur in Island nötig, auch hier bei uns ist das vor allem für einen Geländeausritt sehr günstig. Denn sie überwinden selbst die schwierigste Strecke bei Wind und Wetter.

Dickes Fell

Ihre Robustheit kommt vor allem in den kalten Jahreszeiten zum Ausdruck. Ihr extrem dichtes und sehr langes Winterfell schützt sie vor Kälte und Wind. Sie müssen also nicht in Boxen gehalten werden, wie viele ihrer großen Artgenossen. Sie können problemlos lange Zeit draußen auf der Weide oder in einem offenen Stall gehalten werden. Unter anderem das macht sie wunderbar unkompliziert und urig. Kinder finden sie im Herbst und Winter natürlich besonders „süß und knuffig“ und sind ganz hin und weg von den haarigen Gefährten.

Gesundheit und ein langes Leben

Empfindlicher sind manche von ihnen jedoch im Sommer. Islandpferde können zu Sommerekzemen neigen. Dies ist eine Hautirritation ausgelöst durch eine Allergie. Heutzutage gibt es allerdings Mittel und Wege dieses Ekzem zu behandeln oder zumindest einzudämmen. Mithilfe von Ekzemerdecken und Futterpräparaten kann man den Juckreiz stark reduzieren. Die Pferde, die hierzulande aufgewachsen sind, leiden in der Regel weniger häufig darunter.

Ein Islandpferd ist auf alle Fälle ein langjähriger Wegbegleiter. Seine Robustheit lässt es nicht nur den kältesten Winter überstehen, sondern auch richtig alt werden. Man sagt, dass die Isländer locker ein Alter von 30 Jahre erreichen und sogar gut und gerne bis zu 38 Jahre alt  werden. Oft knacken sie diese Grenze sogar.

Tölt und Pass

Was die Isländer aber auf der ganzen Welt einzigartig macht, sind die Gangarten Tölt und der Pass (auch Rennpass). Man denkt sich jetzt vielleicht, dass die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp doch vollkommen ausreichen. Doch, ist man einmal im Tölt auf einem Isländer geritten, wünscht man sich nichts mehr, als dass alle Pferde diese Gangart beherrschen würden. Der Tölt ist wirklich wunderbar angenehm. Was den meisten Reitern sofort auffällt ist, dass man weniger „schaukelt“ als auf gewöhnlichen Pferden. Auf Isländern kann man somit stundenlang im Sattel sitzen und lange Ausritte genießen.

Das Sprichwort „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, trifft hier also allemal zu. Besonders als Pferdeliebhaber und leidenschaftlicher Reiter sollte man unbedingt einmal auf einen Islandpferd geritten sein. Denn diese besonderen Gangarten wird man als Reiter anderer Rassen dann vermissen, wenn man das erste Mal ein Islandpferd geritten hat.

Diese besondere Gangart ist genetisch in den Isländern verankert.
Die Gangart Tölt ist deshalb so angenehm, weil beim Tölt die sogenannte Sprungphase fehlt, die bei den normalen Gangarten das „Schaukeln“ verursacht. Tölt ist in verschiedenen Tempis reitbar, so auch das hohe Tempo Tölt.
Der Pass ist bei Reitern ebenfalls beliebt, da er nicht nur sehr geschmeidig ist, sondern auch sehr elegant aussieht, wenn Pferd und Reiter ihn richtig beherrschen. Der Pass wird auch auf Turnieren abverlangt und nicht jedes Pferd und jeder Reiter ist im Stande dazu. Bei Gangprüfungen sowie bei Passrennen können sich Pferd und Reiter unter Beweis stellen.

Ein Freund für alle Fälle

Ist man auf der Suche nach einem Pferd, mit dem man durch dick und dünn gehen und über Stock und Stein reiten kann, dann ist man bei den freundlichen Isländern an der richtigen Adresse.

Ein Islandpferd ist der ideale Freizeitpartner: Die Pferde erlauben erholsame Ausritte durch Wald und Wiese und nahezu jedes Gelände. Doch nicht nur das. Auch für sportliche Herausforderungen sind sie geeignet. Isländer sind nicht umsonst sehr beliebt und haben vor allem auch in Deutschland viele Liebhaber.
Um alle Gangarten gut trennbar reiten zu können,  werden die Isländer auch dressurmäßig geritten. Losgelassenheit und Lockerheit, taktklare Gänge und Freude am Laufen sind die Ziele beim Reiten.

Die zutraulichen Islandpferde
Die Islandpferde